Donnerstag, 28. Juni 2012

Österreicher und Deutsche

Heute abend ist Finale (oder Halbfinale oder sowas) von irgendeinem Fussballding (EM? WM? Bezirksmeisterschaft oder ähnliches halt - also eigentlich wurscht) und schon des morgens höre ich beim Aufstehen im Radio das Kommentar eines ehemaligen österreichischen Fußballspieles: "Ich hoffe, dass die Italiener gewinnen, aber ich fürchte die Deutschen werden gewinnen" und das eines Passanten auf der Straße: "Egal wer gewinnt, hauptsache nicht die Deutschen". Und eigentlich geht das seit Tagen, ach was sag ich Wochen, Monaten so. Und ich finde das ist ein gewaltiges geistiges Armutszeugnis. Welche Kleingeister leben eigentlich in diesem Land. Geht der Horizont nicht über ein Alpental hinaus? Ist das Quellwasser zu kalt, dass das Hirn eingefroren ist? Hat das Land einen permanenten Zuckerschock wegen zu viel Apfelstrudel? Oder was ist sonst der Grund für derart chauvinistisches Gehabe?

Weil es so schön passt möchte ich Euch eine wahre Geschichte erzählen, die sich wahrscheinlich nicht so zugetragen hätte, würden die handelnen Personen Österreicher gewesen sein:

Der Stepanek und ich sitzen unlängst im Flugzeug von Dublin nach Frankfurt. Hinter uns drei Damen aus Schwaben, die mit ihren Männern ebenfalls von einem Urlaub zurückkommen. Sie diskutieren heiß darüber, ob sie in Frankfurt bei der Einreise einen Pass vorzeigen müssen. Längeres hin und her. Auf einmal sagt eine von ihnen: "Warum sollten wir einen Pass herzeigen müssen, wir waren doch nicht im Ausland. Wir waren doch nur in Europa"

Chapeau. Von denen könnten so manche hier noch was lernen...

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