Freitag, 26. August 2011

Sternenkinder...

So in der Hitze am Balkon sitzend und im Bewusstsein, dass der Sommer bald vorüber sein wird mache ich mir ein paar Gedanken zur Vergänglichkeit. Das Leben ist ja bekanntlich ein Kreislauf von Entstehen und Sterben, nicht nur auf das Leben selbst beschränkt auch unter astronomischen Aspekten. Was sich bei uns im Weltall so abspielt ist wirklich grandios. Sterne entstehen, sie produzieren jede Menge Licht (*) und sterben wieder. Zum Beispiel in einer Supernova (grade aktuell). Aber eben nicht nur Licht, das ist ein romantischer Nebeneffekt. Sterne produzieren während ihrer Lebensdauer durch Kernfusion Elemente. Im Kern eines Sterns (Wasserstoff fusioniert zu Helium) ist es unvorstellbare 10 Millionen Grad heiß - das ist wahrlich nicht mit den Temperaturen der letzten Tage vergleichbar - aber ich schweife ab...
Wie gesagt, in einem Stern Fusioniert so einiges im Laufe seines Lebens vor sich hin (Details erspar ich Euch hier ;) ). Unter anderem auch Kohlenstoff. Alles bis hin zu Eisen. Eisen geht nicht mehr, da is dann Schluss (warum, können Interessierte sicher ergoogeln). Um Eisen zu produzieren muss der Stern erst mal in Form einer Supernova sterben.
Ja und was geht mich das jetzt an, was erzählt sie uns hier, werdet Ihr Euch jetzt vielleicht fragen? Ganz einfach: Ihr ward, genauso wie ich, schonmal bei so einer Wahnsinns-Explosion dabei. Sonst hättet ihr z.B. nicht die 4,5g Eisen im Körper, die ihr im Körper habt. Gruselig aber schön, oder?
Wir wissen nicht woher, aus welchen Sternen unsere Atome stammen. Von ganz weit weg? Von astronomisch gerade mal um die Ecke? Kann keiner sagen. Auch wenn sich unsere Sonne aufblähen wird (was sie sicher tun wird) und hier auf der Erde kein Leben mehr existieren wird, wir gehen nicht verloren. Das Universum verschwendet einfach nichts. Alles wird wiederverwendet. Ein großer BUMM und es treibt uns in andere Richtungen und wer weiß, was dann aus uns wird? Ein neuer Planet? Ein Komet der seine Bahnen um einen neuen Stern zieht? Vielleicht sogar neues Leben? Ein Staubkorn, dass die Unendlichkeit durchreist?
Hach ich finde das irgendwie sehr schön, dass wir Sternenkinder sind...   

*) A propos Licht: Ist Euch eigentlich schon mal wirklich bewusst geworden, dass, wenn ihr den Nachthimmel betrachtet, das Licht der Sterne oder Galaxien, die ihr in diesem Moment gerade bewundert, manchmal durch das halbe Universum reisen musste, dass ihr es gerade in diesem Moment seht? Das ihr Teilchen seht, die direkt diesen ganzen Weg zu Euch zurückgelegt haben und dass in diesem Moment zwischen den Sternen oder Galaxien und Euch NICHTS ist, dass ihr mit den Augen diesen Stern oder diese Galaxie quasi berührt? Ich finde das macht die Sache noch viel romantischer :)

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